ie Zielfahndungseinheit des Bundeskriminalamts forschte international gesuchte Straftäter aus. Innenministerin Mag. Johanna Mikl-Leitner gratulierte den Ermittlern zu den erfolgreichen Festnahmen 2015.

Zielfahnder des Bundeskriminalamts forschten 2015 fünfzehn international gesuchte Kriminelle aus: Vierzehn Männer zwischen 19 und 56 Jahren und eine 34-jährige Frau. Die Delikte umfassen schweren Betrug, Raub, Suchtmittelhandel und Mord. Unter den Festgenommenen war auch ein 29-jähriger polnischer Staatsbürger, der in Wien-Donaustadt ein älteres Ehepaar ermordet haben soll. Die Ermittler des Bundeskriminalamts fanden heraus, dass er in Schweden einen Pensionisten ermordet hatte. Mit Unterstützung des Zielfahndungsnetzwerkes ENFAST (European Network of Fugitive Active Search Teams) konnte der Tatverdächtige innerhalb von zehn Tagen ausgeforscht und von der Polizei in Düsseldorf festgenommen werden. Wichtig war dabei die Zusammenarbeit mit Schweden, Deutschland, Slowakei, Tschechien und Ungarn. „Mit Expertise bei der Tätersuche, internationaler Vernetzung und persönlichem Einsatz gelingt es den Zielfahndern des Bundeskriminalamts, flüchtige Täter zu fassen“, sagte Innenministerin Mag.a Johanna Mikl-Leitner.

Die Zielfahndungseinheit des Bundeskriminalamts gibt es seit 2003. Die Zielfahnder sind auch für die Rückführung von Häftlingen nach Österreich zuständig. Zudem sind sie mit der Organisation und Teilnahme an internationalen Konferenzen, EU-Projekten, Vorträgen und Schulungen von Kollegen sowie mit in- und ausländischen Amtshilfeersuchen beschäftigt.

Das European Network of Fugitive Active Search Teams (ENFAST) ist ein europäisches Netzwerk der Zielfahndungseinheiten. Das Projekt wurde 2010 von einigen EU-Ländern, darunter Österreich, gestartet und soll das Ausforschen und die Festnahme von international gesuchten schweren Straftätern erleichtern. Rund um die Uhr sind Polizisten und Polizisten verfügbar, die rasch Flüchtige ausforschen und festnehmen können.