Die größte Vereinigung von Eierproduzenten in den USA hat gestern bekanntgegeben, das Kükentöten bis 2020 beenden zu wollen. Mahi Klosterhalfen, Geschäftsführer der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt, rechnet auch in Deutschland mit einem baldigen Ausstieg.
Die United Egg Producers (UEP) in den USA haben sich nach Verhandlungen mit der Organisation The Humane League (THL) zum Ausstieg aus dem Kükentöten verpflichtet. Geplant ist der Ausstieg bis 2020 oder alternativ so bald wie möglich, je nach Verfügbarkeit einer wirtschaftlich tragfähigen Lösung. Damit ist die Geschlechtsfrüherkennung im Ei gemeint. 95 % aller in den USA produzierten Eier stammen von Mitgliedern der UEP.
Auf marktfähige Lösungen zur Geschlechtsfrüherkennung im Ei wartet man auch in Deutschland. Niedersachsen will den Ausstieg spätestens Ende nächsten Jahres umsetzen, auch die Bundesregierung rechnet in absehbarer Zeit damit.
»Die Selbstverpflichtung der United Egg Producers markiert das Ende des millionenfachen Kükentötens in den USA und darüber hinaus«, kommentiert Mahi Klosterhalfen, geschäftsführender Vorstand der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt. »Wir rechnen auch in Deutschland mit einem baldigen Ende dieser grausamen Praxis – trotz des kürzlichen Gerichtsurteils, das die Tötung von Küken aus wirtschaftlichen Gründen erlaubt hat.«
Albert Schweitzers Ethik der »Ehrfurcht vor dem Leben« schloss Tiere mit ein. Schweitzer engagierte sich daher stets für den Tierschutz und lebte vegetarisch. In seinem Gedenken setzt sich die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt seit dem Jahr 2000 gegen die Massentierhaltung und für die Verbreitung der veganen Lebensweise ein.