Häufige Temperaturwechsel erhöhen die Glatteisgefahr. Schlechte Sichtverhältnisse durch Nebel und wenig Tageslicht steigern das Unfallrisiko zusätzlich.

 

Um Unfälle bei Schnee- und Glatteisfahrbahnen zu reduzieren, empfiehlt die AUVA unbedingt längere Fahrzeiten einzuplanen und den Fuß vom Gas zu nehmen. Bei Glatteis verlängert sich der Bremsweg eines Autos um das Zehnfache und mehr. Neben Temporeduktion ist daher auch eine entsprechende Vergrößerung des Sicherheitsabstands wichtig. AUVA-Experte DI Georg Effenberger, Leiter der Präventionsabteilung, warnt vor abrupten Lenk-, Brems- und Beschleunigungsmanövern: „Bei unregelmäßig gefrorener oder gestreuter Fahrbahn besteht die Gefahr, dass die Reifen eine unterschiedliche Straßenhaftung haben. Dies stellt wie beim Aquaplaning eine hohe Schleudergefahr dar.“

Handbesen und Eiskratzer müssen in jedem Fahrzeug bereitliegen, um das Dach, alle Scheiben und auch die Lichter von Schnee und Eis zu befreien. Dies dient nicht nur der besseren Sicht, sondern bewahrt auch andere Verkehrsteilnehmer vor abrutschendem Schnee oder Eis.

Fußgänger besonders gefährdet
Unfallverhütung bei winterlicher Witterung ist auch für Fußgänger wichtig. Das beginnt mit dem richtigen Schuhwerk – rutschfeste Profilsohlen sind ein Muss, Schuhe mit hohen Absätzen sollten besser zu Hause gelassen werden. Außerdem wichtig: Ausreichend Zeit einplanen und gefährliche Stellen meiden. Besonders ältere Menschen sind bei schlechten Witterungsverhältnissen sturz- und knochenbruchgefährdet, ein spitzer Stock kann hier als Unterstützung dienen. Durch die witterungsbedingt schlechtere Sicht tauchen dunkel gekleidete Fußgänger für den Autofahrer oft erst in letzter Sekunde wie aus dem Nichts auf. Das Tragen von farbiger Kleidung, Warnwesten oder Reflektoren sorgt für mehr Sichtbarkeit.

Belastung durch Kältearbeit
Einer enormen Kältebelastung sind jetzt auch jene Beschäftigten ausgesetzt, die im Freien arbeiten. Die Leistungsfähigkeit, Aufmerksamkeit und die motorischen Fähigkeiten werden durch die Kälte eingeschränkt. Damit steigt das Unfallrisiko und es kann zu Kälteschäden wie Erfrierungen oder Unterkühlungen kommen. Daher empfiehlt die AUVA, warme Kleidung zu tragen, Arbeitsplätze, wenn möglich, vor Wind und Niederschlag abzuschirmen und vor allem Hände, Füße, Ohren und Gesicht gut vor Kälte zu schützen.

Über die AUVA:
Bei der AUVA sind rund 4,8 Millionen Personen gesetzlich gegen Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten versichert: 2,9 Millionen unselbständig Erwerbstätige, 0,5 Millionen selbständig Erwerbstätige sowie 1,4 Millionen in Ausbildung Stehende vom Kindergarten bis zum Studienabschluss. Die AUVA finanziert ihre Aufgaben als soziale Unfallversicherung fast zur Gänze aus Pflichtbeiträgen der Dienstgeber. Prävention ist dabei die vorrangige Kernaufgabe der AUVA, denn die Verhütung von Unfällen und die Vorbeugung von Berufskrankheiten senken die Kosten für die drei weiteren Kernaufgaben Heilbehandlung, Rehabilitation und finanzielle Entschädigung von Unfallopfern am wirksamsten.