Bauer: „Es geht um die Unabhängigkeit des Berufsstands“ – Resolution an den VÖZ verabschiedet.

 

Die freien JournalistInnen Österreichs sind gestern zum #FREItag2016 zusammengekommen, zu ihrem ersten bundesweiten Treffen, das die Journalistengewerkschaft in der GPA-djp in Wien organisiert hat. Die ganztägige Konferenz diente nicht nur dem Erfahrungsaustausch unter den KollegInnen, sondern bot auch mehrere fachspezifische Workshops.

Vor, während und nach den Programmpunkten stand freilich vor allem auch die teilweise prekäre Situation der JournalistInnen im Mittelpunkt der Gespräche. Arno Miller, einer der „FREItag“-Organisatoren in der Journalistengewerkschaft und selbst freier Journalist: „Es geht schlicht darum, dass es möglich sein muss, von diesem Beruf leben zu können, wenn jemand hauptberuflich journalistisch tätig ist. Derzeit ist das nicht für alle KollegInnen möglich. Das ist untragbar.“

Außerdem bedeuten diese untragbaren Zustände, dass die Unabhängigkeit der Berichterstattung unter Druck geraten könnte, zumal JournalistInnen gezwungenermaßen auf andere Einnahmequellen, sehr oft als Werbetexter oder PR-Berater ausweichen. Franz C. Bauer, Vorsitzender der Journalistengewerkschaft in der GPA-djp: „Es geht um die Unabhängigkeit des Berufsstands.“

Vor diesem Hintergrund haben die TeilnehmerInnen bei der Konferenz eine Resolution an den Verband österreichischer Zeitungen (VÖZ) verabschiedet. In der Resolution wird gefordert, dass die bestehenden Honorar-Mindestsätze in der Branche lückenlos eingehalten werden und dass diese Mindestsätze in den Tarifverhandlungen auf ein Niveau gehoben werden, das es hauptberuflich, aber ohne Anstellung tätigen JournalistInnen ermöglicht, von diesem Beruf auch ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.

Die Resolution und Infos über die Veranstaltung unter www.gpa-djp.at/freitag