Die Beamten des Einsatzkommandos Cobra werden sehr oft zu ganz speziellen Amtshandlungen gerufen. Dabei müssen sie auch in nicht alltäglicher Umgebung, beispielsweise in schwindelerregenden Höhen, voll handlungsfähig sein. Damit auch in solchen Situationen jeder Handgriff sitzt, wird regelmäßig trainiert.
Schauplatz einer solchen Übung war zuletzt die Kölnbreinsperre im Maltatal. 22 Beamte des EKO Cobra Kärnten übten gemeinsam mit Kollegen vom Stützpunkt Graz und der Flugeinsatzstelle (FEST) Klagenfurt Seiltechniken, sowie den Transport von Material und Mannschaft.
Sowohl die Höhenlage als auch die teils hochalpine Umgebung waren eine besondere Herausforderung und wurden als solche bewusst für diese Übung gewählt.
So fand beispielsweise der Anflug an den Einsatzort nicht auf direktem Wege durch das Maltatal statt, sondern führte aus taktischen Überlegungen in über 3.000 Meter Seehöhe über die Ankogelgruppe – so sollten die fiktiven Täter nicht auf das Anrücken der Einsatzkräfte aufmerksam werden.
In der 200 Meter hohen Staumauer selbst, sowie im Kraftwerk „Oberstufe“, wurde einerseits in der teils verwinkelten und beengten Umgebung das taktische Vorgehen gegen die angenommene Täterschaft beübt,
andererseits auch das Abseilen aus großen Höhen.
Die mitunter diffusen Lichtverhältnisse im Inneren der Staumauer trugen das ihre dazu bei, um bei außergewöhnlichen Bedingungen zu trainieren.
In Summe tragen Übungen wie diese wesentlich dazu bei, das höchst professionelle Niveau des EKO Cobra zu halten bzw. noch weiter auszubauen. Zudem wird dabei auch die Zusammenarbeit einzelner polizeilicher Einheiten – in diesem Fall EKO Cobra und FEST Klagenfurt – geübt. Ein nicht unwesentlicher Aspekt. Denn auch wenn sich das EKO Cobra Kärnten mit dem selbst auferlegten Anspruch auf höchste Professionalität als „Krisenfeuerwehr“ versteht, ist die Bewältigung von komplexen Einsatzlagen nicht zuletzt auch davon abhängig, wie gut die eingebundenen polizeilichen (Spezial-) Einheiten ineinandergreifen.