Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat für Montag eine Krisensitzung angesetzt.

 

Grund dafür ist der „dramatische“ Anstieg der Zika-Virus-Infektionen. In Hochrechnungen wird gewarnt, dass das Virus „explosionsartig“ übertragen werden kann und sich so bis zu vier Millionen Menschen infizieren könnten, bevor die Krankheit unter Kontrolle gebracht werden kann.

 

Das Virus soll Missbildungen auslösen. „Wir sind in höchster Alarmbereitschaft“, so WHO-Generaldirektorin Margaret Chan. Schon seit Jahrzehnten wird die Krankheit durch die Tigermücke übertragen. Bisher infizierten sich aber vor allem Affen, nur sehr selten Menschen. „Heute ist die Situation völlig anders. Im vergangenen Jahr wurde das Virus in Amerika entdeckt, wo es sich nun sehr schnell verbreitet. Bis heute wurde von Fällen in 23 Ländern berichtet“, fügte Chan hinzu. „Das Virus, das zuerst im Mai in Brasilien auftrat, wird auch bald in anderen Teilen der Welt vorkommen“, sagte Marcos Espinal, Direktor der Abteilung für übertragbare Krankheiten und Gesundheitsanalyse von der Panamerikanischen Organisation für Gesundheit (PAHO). Espinal nimmt an, dass das Virus bereits voll ausgebrochen ist, da rund 4.000 Geburten von Babys mit ungewöhnlich kleinen Köpfen gemeldet worden sind.