2015 wurden wieder mehr Polizisten im Dienst verletzt als noch im Jahr zuvor.
Das ist ein negativer Trend, der bereits seit Jahren anhält. Die Bundesregierung ist aufgefordert, die Exekutivbeamten nicht länger im Regen stehen zu lassen. Zum einen hat die ÖVP-Innenministerin sofort die Planstellen aufzustocken, zum anderen hat der Justizminister entsprechende gesetzliche Regelungen zu treffen, damit die Polizisten ihre Aufgaben erfüllen können, ohne dabei immer mehr fürchten zu müssen, zu Schaden zu kommen“, forderte heute der freiheitliche Bereichssprecher für den Öffentlichen Dienst und AUF-Bundesvorsitzende, Bundesrat Werner Herbert.
Agression gegenüber Polizei
Dass die Zahl der im Dienst verletzten Polizisten von Jahr zu Jahr steige, habe zwei Hauptursachen: Zum einen werde den Polizisten in Ausübung ihrer Dienstpflichten tendenziell immer aggressiver gegenübergetreten. Zum anderen habe eine geringere Anzahl an Exekutivbeamten eine immer größer werdende Zahl an Aufgaben zu erfüllen, bedingt durch Steigerungsraten bei der Kriminalität und den Umgang mit Personen aus anderen Kulturkreisen, der erfahrungsgemäß mehr Arbeitsaufwand und mehr Konfrontationspotenzial bedeute. „Die Kombination von immer weniger Polizisten bei gleichzeitig immer mehr Aufgaben führt dazu, dass die Beamten heute leichter selbst zum Opfer werden können. Dazu kommt, dass sie von ihrer Ressortchefin, aber auch vom Justizminister im Stich gelassen werden. Mikl-Leitner und Brandstetter unternehmen nichts, um dem Negativtrend entgegenzuwirken“, kritisierte Herbert.
Der FPÖ-Bereichssprecher für den Öffentlichen Dienst erinnerte in diesem Zusammenhang an verschiedene Initiativen der Freiheitlichen, die etwa eine sofortige Aufstockung der Planstellen und zusätzliche Schutzausrüstung gefordert haben, was, so Herbert, von den Regierungsfraktionen aber mehrmals abgelehnt wurde.