Es ist kaltes Nieselwetter, ideale Bedingungen an der Übungskletterwand der BRK-Bergwacht Freilassing, um Einseiltechniken für die Höhlenrettung zu üben. Peter Hogger, Truppführer und Beauftragter für Höhlenrettung der Bergwacht Region Chiemgau, stellte sich als Übungsopfer zur Verfügung und ließ sich auf die spezielle Trage schnallen.

„Nach zwei Stunden ist man froh, wieder raus zu kommen“ resümierte Hogger. Der Rettungseinsatz in der Riesending-Höhle ist allen noch in Erinnerung. Mit einer logistischen und menschlichen Höchstleistung aller beteiligten Einsatzkräfte wurde der verunglückte Höhlenforscher Westhauser nach einem Steinschlag mit schwersten Verletzungen aus der Schachthöhle gerettet.

Auf diesen Einsatz wurde auch bei dem achten internationalen Höhlenrettungstreffen der ECRA (European Cave Rescue Association) in Triest besonderes Augenmerk gelegt, wo auch Ehrenamtliche aus Freilassing teilnahmen. Ausrichter der Veranstaltung war die Höhlenrettung Friuli-Venezia-Giulia im Nordosten Italiens. Über vier Tage tauschten Höhlenforscher aus ganz Europa Erfahrungen in Höhlenrettungsthemen aus. Beteiligte Nationen waren: Bulgarien, Deutschland, Groß-Britannien, Italien, Kroatien, Österreich, Rumänien, Schweiz, Slowenien und Spanien. Neben Workshops lag das Hauptaugenmerk der Tagung auf der Nachbesprechung großer Einsätze auf internationaler Ebene. Hier konnten die Bergretter einige Tipps und Kniffe der Kollegen mitnehmen.