„Ich freue mich sehr, einstimmig als neue LGBTI (Lesben, Bisexuellen, Schwulen, Transgender und Inter*) Sprecherin des Grünen Parlamentklubs gewählt worden zu sein“, sagt Ewa Dziedzic, Bundesrätin und Frauensprecherin der Grünen Wien. „Der gesellschaftspolitische Umgang mit LGBTI Themen in Österreich spiegelt die Haltung der Bundesregierung zu Menschenrechtsfragen wider und in diesem Bereich klaffen noch immer einige offene Baustellen. Seit Beginn des Jahres ist es für gleichgeschlechtliche Paare uneingeschränkt möglich Kinder zu adoptieren, die Zustimmung in der österreichischen Bevölkerung zur Eheöffnung liegt bei über 70 Prozent. Das Problem ist jedoch nach wie vor, dass Gleichstellungspolitik in Österreich nur über Höchstgerichtsurteile erfolgt“, so Dziedzic.

Auf Dziedzic’s Agenda ganz oben stehen somit das Vorantreiben der Eheöffnung, des Levelling-Up, ein Nationaler Aktionsplan für Menschenrechte, der LGBTI Inhalte inkludiert,
sowie das Sichtbarmachen von Forderungen der Intersexuellen Bewegung. Ein Rückblick auf das Jahr 2015 zeigt, dass es keinerlei Ansätze der Bundesregierung gab und gibt fortlaufende Diskriminierungen von LGBTI Personen zu beenden. Die Grünen wagten vor dem Sommer im Parlament einen wiederholten Vorstoß zur Eheöffnung für Lesben und Schwule, die Bürger_inneninitiative „Ehe gleich“ sammelt erfolgreich Unterschriften für dieses Anliegen, aber: „Die Reglosigkeit der Bundesregierung hinsichtlich der Gleichstellung von LGBTI Personen ist befremdlich, politischer Gestaltungswille und Visionen sehen für mich anders aus“, erklärt Dziedzic und abschließend: „Ich bin zuversichtlich, dass Österreich bald wieder einen weiteren Schritt in Richtung völlige Gleichstellung von LGBTI Personen machen wird. Dafür werde ich mich mit allen Kräften einsetzen.“