Leichenbestatter schmuggelt 500 Ecstasy-Tabletten

 

Mittwochnacht auf der Autobahn A8 bei Bad Feilnbach – Die bayerischen Schleierfahnder der PI Fahndung Rosenheim stoppen um Mitternacht einen Pkw, Volvo C30, mit Kurzzeitkennzeichen. Im Fahrzeug sitzen zwei rumänische Staatsangehörige, ein 29jähriger Mann mit seiner 31jährigen Lebensgefährtin.

 

Schnell wird klar, dass die Polizisten mit ihrer Entscheidung, das Auto zum Zwecke einer eingehenden Kontrolle anzuhalten, einen guten Riecher bewiesen. Die Staatsanwaltschaft München I hat die Rumänin zur Aufenthaltsermittlung wegen des Verfahrens eines schweren Bandendiebstahls ausgeschrieben. Den Mann suchte die Staatsanwaltschaft Offenbach zur Strafvollstreckung wegen Diebstahls. Es waren noch 28 Tage Haft offen.

 

Kurz vor der intensiven körperlichen Durchsuchung nutzte der Rumäne, von Beruf Bestatter, einen vermeintlich günstigen Augenblick und steckte seiner Lebensgefährtin ein kleines Tütchen zu. Dies wurde gleichwohl von den erfahrenen Fahndern bemerkt und nach Aushändigung analysiert. Der Fund stellte sich als großer Fahndungserfolg heraus. Über 500 Ecstasy-Tabletten befanden sich in der Tüte. Eine Anzahl, die nach gängiger Rechtsprechung deutlich das Maß einer geringen Menge übersteigt.

 

Nach Festnahme und eingehender Vernehmung gab der Bestatter zu, die Ware am Wochenende in der Rotlichtszene von Amsterdam erworben zu haben. Nur für den Eigengebrauch, wie er wenig glaubhaft versicherte. Die Polizisten ihrerseits zeigten den Rumänen wegen Verdacht eines Verbrechens nach dem Betäubungsmittelgesetz an, da er Amphetamin in nicht geringer Menge einführte. Er ging in Haft, die Ecstasy-Tabletten wurden sichergestellt.