Mit 1. 1. 2016 wird die Landesklink Tamsweg eine der 4 Kliniken der Gemeinnützigen Salzburger Landeskliniken BetriebsGmbH (kurz: SALK)

Das Krankenhaus Tamsweg ist seit seiner Gründung im Jahr 1905 für die Basisversorgung des Lungaus und angrenzender Regionen zuständig und fester Bestandteil der regionalen Infrastruktur. 2008 ging es von der Marktgemeinde Tamsweg in die Rechtsträgerschaft des Landes Salzburg über und wird nun mit 1.1.2016 in die SALK eingegliedert. Das Haus wird bis voraussichtlich 2018 vollständig saniert und den aktuellen Anforderungen der Gesundheitsversorgung entsprechend neu aufgestellt.

Krankenhaus Tamsweg wird Teil der Salzburger Landeskliniken: Landeshaupman Stv. Dr. Christian Stöckl betont: „Die Eingliederung wurde gemeinsam erfolgreich umgesetzt – Reformen greifen schon.“

 

„Die Umsetzung eines derart großen und entscheidenden Projektes ist ganz wesentlich auf die Professionalität der damit beauftragten Projektgruppen sowie das Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angewiesen. Ich bedanke mich deshalb ausdrücklich beim verantwortlichen Projektteam der Salzburger Landeskliniken und des Krankenhauses Tamsweg für seine Arbeit. Die Eingliederung des Krankenhauses Tamsweg in die Salzburger Landeskliniken wurde nicht, vom Schreibtisch aus‘ geplant und durchgeführt, sondern in unzähligen Besprechungen und Planungen vor Ort Schritt für Schritt gemeinsam in Angriff genommen und umgesetzt. Dabei konnte auch immer wieder auf aktuelle Herausforderungen reagiert und das Konzept den erforderlichen Gegebenheiten angepasst werden. Ich bedanke mich auch beim Verein ,G’sund im Lungau‘, der sich sehr konstruktiv mit dem Konzept für das Krankenhaus Tamsweg auseinandergesetzt und dieses immer wieder mit dem Projektteam und auch mit mir persönlich beraten und diskutiert hat. Gemeinsam sind wir zu einer Lösung gekommen, die die Zukunft des Krankenhauses Tamsweg absichert. Das sagte heute, Mittwoch, 30. Dezember 2015, Spitals- und Gesundheitsreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Christian Stöckl. Das Krankenhaus Tamsweg ist ab 1. Jänner 2016 offiziell Teil der Salzburger Landeskliniken.

 

„Eine Ist-Analyse hatte ergeben, dass das Krankenhaus Tamsweg nur weiterbestehen kann, wenn die notwendigen Reformen rasch umgesetzt und das Spital in die SALK eingebunden wird. Die Eingliederung in die SALK sichert die Zukunft des Standortes im Lungau ab, kommt dem gesetzlichen Auftrag nach einer abgestuften medizinischen Versorgung nach und verbessert die ärztliche und pflegerische Personalsituation entscheidend“, so Stöckl. Zudem wird die bereits begonnene Generalsanierung des Krankenhauses konsequent fortgesetzt, wobei in den nächsten drei Jahren über 20 Millionen Euro in bauliche Maßnahmen investiert werden.

 

„Besonders erfreulich ist, dass die Reformen im Krankenhaus Tamsweg schon greifen. Seit bekannt geworden ist, dass das Krankenhaus Tamsweg in die Salzburger Landeskliniken eingegliedert wird, hat sich die personelle Situation wesentlich entspannt und die neue Landesklinik Tamsweg genießt aufgrund des Zugewinns an Ärztinnen und Ärzten mittlerweile bei der einheimischen Bevölkerung und bei den Gästen einen sehr guten Ruf“, so Stöckl. „Dezidiert festhalten möchte ich noch einmal, dass eine Einschränkung des Leistungsangebotes im Krankenhaus Tamsweg nie vorgesehen war und auch nicht vorgesehen ist. Die Planungen orientieren sich unverändert am Erhalt der bisherigen wohnortnahen Versorgung durch dieses Lungauer Spital. Darauf sind sowohl die Anzahl der Betten, ihre Verteilung zwischen den Fächern, die Operationskapazitäten als auch der Bedarf an ärztlichem und pflegerischem Personal ausgerichtet“, betonte Stöckl.

 

Landesklinik Tamsweg ist seit kurzem auch Lehrkrankenhaus der PMU

SALK Geschäftsführer Dozent Dr. Paul Sungler betont: „Die Landesklinik Tamsweg kommt nun zur SALK Familie. Damit ist die Landesklinik Tamsweg eine der 4 Kliniken im Uniklinikum Salzburg. So ist eine langfristige Sicherstellung der medizinischen Grundversorgung der Bevölkerung im Lungau möglich. Lehre und Forschung sind wichtig für die Qualitätssicherung der Patientenversorgung in Kliniken. Wie bereits die Landesklinik St. Veit im Pongau, ist nun auch die Landesklinik Tamsweg Lehrkrankenhaus der Paracelsus Universität. Ein wesentlicher Vorteil der engen Anbindung der Landesklinik Tamsweg an das Uniklinikum Salzburg ist, dass die Ärztinnen und Ärzte zwischen den Spitälern rotieren können, wodurch dem Problem des Ärztemangels, das besonders die peripheren Krankenhäuser betrifft, Rechnung getragen wird. Wir konnten so auch viele neue ÄrztInnen und Ärzte für die Landesklinik Tamsweg gewinnen. Dank auch an all meine MitarbeiterInnen die dieses Jahr so intensiv an diesem Projekt mitgearbeitet haben!“

 

Die Anerkennung zum „Lehrkrankenhaus“ der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität wird als Gütesiegel an Krankenanstalten verliehen. Durch die Ernennung der Landesklinik Tamsweg zum Lehrkrankenhaus der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität gibt es hier diese Möglichkeit der Ausbildung. Die Ernennung zum Lehrkrankenhaus bedeutet auch, dass die Ärztinnen und Ärzte sich hier habilitieren können. Bereits bisher lief die Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum hervorragend.

 

Der Ärztliche Direktor und Primar Dr. Vaclav Ruzicka erklärt: „Wir freuen uns, dass wir nun auch Teil des Salzburger Universitätsklinikums sind. Das schafft für die Landesklinik viele Synergien für unseren Standort. Als Lehrkrankenhaus können wir beispielsweise den MitarbeiterInnen die aktive Mitarbeit in der Forschung und im klinischen Alltag ermöglichen. Für Studierende können wir auch in den insgesamt 37 Wochen klinischer Praktika viel Praxiswissen über die wohnortnahe Basisversorgung in einer Region wie dem Lungau erlernen. Bestandteil ist nicht nur die stationäre, sondern auch die tagesklinische und ambulante Versorgung. Eine enge Kooperation mit den niedergelassenen Fach- und Hausärzten ist dafür wichtige Voraussetzung. Außerdem ist die Landesklinik Tamsweg eine wichtige Stütze des Notarztsystems im Lungau.“

 

Kollegiale Führung/Vorstand der LK Tamsweg:

v.l.n.r.: Interim. Pflegedienstleiterin Martina Moser, Wirtschaftsdirektorin Mag.a Andrea Schindler-Perner und Ärztliche Direktor und Primar Dr. Vaclav Ruzicka