70 Jahre nach der Unterzeichnung der Menschenrechtsdeklaration werden noch immer Journalisten inhaftiert und ermordet

Der Präsident des Österreichischen Journalisten Clubs (ÖJC), Fred Turnheim, betonte anlässlich des heutigen Tages der Menschenrechte, dass es „keine Menschenrechte ohne Pressefreiheit“ geben kann.

Am heutigen Jubiläumstag werden von den Politikern auf der ganzen Welt wieder schöne Worte gewählt, doch gleichzeitig werden hunderte Journalisten inhaftiert. Besonders in den Gefängnissen des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan. In seinem Reich sind am heutigen Tag 174 Journalistinnen und Journalisten, darunter der Österreicher Max Zirngast, aus politischen Gründen eingesperrt.

Bis zum heutigen Tag sind heuer weltweit 77 Journalistinnen und Journalisten ermordet worden. Auch in der Europäischen Union. So sind die Morde an Journalisten in Malta und der Slowakei bis heute nicht restlos aufgeklärt worden, die Täter wurden nicht verurteilt.

Mit Bedauern stellt Turnheim fest, dass die österreichische Ratspräsidentschaft sich die Chance entgehen hat lassen, eine Verbesserung der Grund- und Freiheitsrechte der Bürger der Europäischen Union zu erreichen. Auch konnten die in der Türkei festgehaltenen Österreicher nicht freikommen.

70 Jahre nach Unterzeichnung der „Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte“ ist das Ziel eine Welt in der alle Menschen frei und gleich an Rechten sind, noch immer nicht erreicht worden. In vielen Staaten der Erde hat sich die Situation sogar dramatisch verschlechtert. Politiker alle Couleurs beschimpfen unangenehme Journalisten als „Fake News-Produzenten“. Nicht nur in den USA, sondern auch in Mitgliedsstaaten der EU.

„Die Menschenrechte, wozu auch die Pressefreiheit gehört, sind weltweit bedroht und werden untergraben“, warnt der ÖJC-Präsident abschließend.