Angelehnt an die Idee des „Fairkehrten Festes“ und mit Unterstützung des Vereins für verkehrspolitische Bewusstseinsbildung waren am Freitag, 12. Juni alle SALK MitarbeiterInnen, PatientInnen, Angehörige und BesucherInnen des St. Johanns-Spitals/LKH eingeladen, auf der „Grünen Wiese“ zwischen Müllegger Tor und der St. Johanns-Kirche gemeinsam die neu geschaffene Verkehrsberuhigung am Krankenhausgelände zu feiern. Einen Tag lang wurde dieses Areal mit Rollrasen begrünt und mit einem bunten Veranstaltungsprogramm belebt. Bei Musik, „gesunder Jause“ der SALK Gastronomie, Teddy-Operationen und den Teddy-Docs, bei Tragetuch-Workshops der Hebammen und Kinderkrankenschwestern, den frechen Clown Doctors, freie Fahrten mit den Fahrradrikschas, Rad-Check Angebot und dem Kräutergarten der CDK-Gärtnerei uvm. konnte man erleben, wie gut es sich am Areal ohne Autoverkehr leben lässt. Dieser Gewinn an Lebensqualität ließ sich nur realisieren, weil am Gelände des Uniklinikums im Februar dieses Jahres ein Parkhaus errichtet wurde.

So gehört nicht nur die oft zeitintensive Parkplatzsuche der Vergangenheit an, auch gefährliche Situationen zwischen Fußgängern und Autos wurden damit entschärft. In einem ersten Schritt wurden 882 Parkplätzen auf acht Ebenen eröffnet. Diese sind weiterhin über die Einfahrten Mülln und Aiglhof erreichbar. Die bisherige Hauptverkehrsroute durch das Müllegger Tor wurde zu einer verkehrsberuhigten Zone. Ausgenommen sind selbstverständlich Notfälle, Einsatzfahrzeuge und beeinträchtigte Personen. Die Errichtungskosten des neuen Parkhauses betrugen 17,7 Mio. Euro. Es ist so konstruiert, dass die Parkplätze entlang einer Auffahrts- und Abfahrtsrampe angeordnet sind. Das alte Parkhaus wurde für 67.00 Euro verkauft und wird in Kürze abgebaut, und in der Nähe von Nürnberg wieder aufgebaut. Kostenintensive Abbruch- und Entsorgungskosten von rund 250.000 Euro hat man sich damit erspart.

Die neue Hauptverkehrsroute
Von Mülln: Die neue Hauptverkehrsroute führt entlang des hinteren Klinikgeländes parallel zum Bahndamm. Fährt man von Mülln ein, führt die Route vorbei am Patientenaufnahmegebäude und der HNO und dann links entlang des Zentralen Wirtschaftsgebäudes in das neue Parkhaus.
Von Aiglhof: Fährt man bei der Einfahrt Aiglhof in das Klinikgelände ein, führt der Weg am bisherigen Parkhaus vorbei, rechts zum neuen.
Lindhofstraße: Bis zur Vollinbetriebnahme des Parkhauses steht für SALK MitarbeiterInnen noch der Schotterparkplatz mit 150 Stehplätzen zur Verfügung.

Verkehrsberuhigung durch neue Zufahrt
So werden die PKW-Einfahrten ins derzeit vielbefahrene Krankenhausgelände mit der Nutzung der Gesamtkapazität des Parkhauses um 80 Prozent reduziert. Direkt neben dem neuen Parkhaus entsteht das Laborgebäude an der Rudolf-Biebl-Straße.  Unter dem Laborgebäude führt die Zufahrt ins neue Parkhaus. Ab Anfang 2017 ist das Landeskrankenhaus nur noch über diese Einfahrt erreichbar. Ausgenommen sind auch dann wieder Notfälle, Einsatzfahrzeuge und beeinträchtigte Personen.

Sowohl für MitarbeiterInnen als auch PatientInnen bedeutet die Verkehrsberuhigung am Gelände des Landeskrankenhauses massive Verbesserungen bei ihrem Krankenhausaufenthalt bzw. an ihrem Arbeitsplatz. Es stehen nicht nur anstatt 960 Parkplätzen künftig 1300 zur Verfügung, auch die Wege zwischen den Kliniken oder Büros können nun ungehindert, zurückgelegt werden. Nicht zuletzt wird auch die einzigartige barocke Parkanlage des Landeskrankenhauses wieder in neuem Glanz erstrahlen und bewusst zur Geltung kommen. Durch ein gemeinsames Umdenken von Besuchern und Mitarbeitern soll die Verkehrsberuhigung am LKH Gelände möglich sein. Vor allem unterstützt dies auch die wichtige Regenerationsphase der Patienten, die derzeit zwischen den fahrenden und parkenden Autos zu den verschiedenen Behandlungen transportiert werden.

SALK-Mobilitätskonzept
Mit der Inbetriebnahme des neuen Parkhauses geht auch der letzte Schritt des SALK-Mobilitätskonzeptes in die Umsetzung. Seit 2010 bieten die Salzburger Landeskliniken mit dem Mobilitätskonzept PatientInnen und BesucherInnen sinnvolle Alternativen zum Auto. So wurden in den vergangenen Jahren nicht nur zwei mobile Servicestationen für Fahrräder errichtet, sondern auch 1100 überdachte Fahrradständer. SALK-MitarbeiterInnen können ihre Fahrräder außerdem kostenlos versichern lassen.