Am ersten Tag ihres Arbeitsbesuchs in der Türkei ist Angelika Mlinar, NEOS EU-Abgeordnete und Vizepräsidentin der europaweiten liberalen Partei (ALDE – www.aldeparty.eu) in der Provinz Gaziantep mit dem dortigen Gouverneur Ali Yerlikaya und dem Leiter der Außenstelle des türkischen Außenministeriums, Botschafter Adnan Kecici zusammengetroffen.

„Meine Gespräche in der von der Flüchtlingskrise am stärksten betroffenen Region der Türkei haben gezeigt, dass der Weg zu einem Abflauen der Krise in Mitteleuropa nur mit und über die Türkei sowie mit Hilfe vor Ort laufen kann. Neben einer friedlichen Lösung des Syrien-Konflikts, die allerdings nach wie vor nicht absehbar ist, können wir hier bei der Unterstützung der Flüchtenden im Nachbarland jeden Euro und jedes Know-How besser einsetzen als mit Zäunen und abschreckenden Maßnahmen in und um Österreich. Nur wenn es uns gelingt, den Menschen das Ausharren hier in der Nähe ihrer Heimat zu ermöglichen, können wir den Zustrom nach Europa bremsen.”

Auch Mlinars türkische Gesprächspartner bestätigten, dass der überwiegende Teil der nun hier Lebenden eine Rückkehr in ihr Heimatland planen, dafür allerdings eine Perspektive brauchen. „Für viele Familien beginnt diese zum Beispiel mit der Ausbildungsmöglichkeit für ihre Kinder“, so Mlinar.

Adressiert an die österreichische, aber auch alle anderen europäischen Regierungen, die vorgeben, dass sie keine Flüchtlinge (mehr) aufnehmen können oder wollen, appelliert Mlinar: “Wir haben zwei Möglichkeiten: Entweder vor Ort helfen oder mehr Flüchtlinge aufnehmen.”