Nach Bankomatmanipulationen per Haftbefehl gesucht
Wie bereits berichtet wurden Anfang 2015 von mehreren rumänischen
Staatsangehörigen, teilweise dem Bettler-Milieu zuzurechnen, im gemeinsamen
Zusammenwirken Manipulationen an Geldausgabeautomaten in Salzburg und
weiteren Bundesländern vorgenommen. Auf den Geräten wurden von den Tätern
Alu-Schienen aufgebracht, an deren Rückseite das von Kunden behobene Bargeld
kleben blieb. In dem Glauben dass ein Gerätefehler vorliegen müsse, verließen die
Kunden die Örtlichkeit ohne Geld. Tatsächlich kehrten die Verdächtigen, die die
Szenerie beobachteten aber später zurück und entfernten die Alu-Schienen samt
dahinter befindlichem Bargeld.
Mehrere solcher Straftaten sind in Wien, St. Pölten und Salzburg aktenkundig. Drei
Täter konnten in diesem Zusammenhang bereits festgenommen werden.
Nach einem vierten Verdächtigen, einem 25-jährigen Rumänen, wurde auch mittels
Lichtbildveröffentlichung in den Medien gefahndet. Die Staatsanwaltschaft Wien
hatte einen Haftbefehl für die Person erlassen. Lange war nichts zu seinem
Aufenthaltsort bekannt.
In enger Zusammenarbeit mit den rumänischen Behörden wurde aber bekannt, dass
der Flüchtige Ende November per Bahn nach Österreich gereist ist. Entsprechende
Fahndungsmaßnahmen wurden daraufhin durch die „Temporäre Ermittlungsgruppe
Bettelei“ des Landeskriminalamtes Salzburg gesteuert.
Polizisten aus Hallein konnten den 26-Jährigen schließlich an der Wohnadresse
seiner Schwester in Hallein antreffen. Zunächst behauptete er, nicht der Gesuchte,
sondern der Ehemann seiner Schwester zu sein und auch keinen Ausweis
mitzuführen. Eine zweifelsfreie Identifikation war jedoch möglich und der Verdächtige
wurde von den Polizisten widerstandslos festgenommen. Er wurde in die
Justizanstalt Puch-Urstein überstellt.