MÜHLDORF. Gleich vier Fälle wurden am Mittwoch, 14. Januar 2015, bekannt, bei denen Mühldorfer Bürgerinnen von betrügerischen Anrufern ins Visier genommen wurden. Ein Mann gab sich am Telefon als Polizeibeamter aus und versuchte den Frauen so, Informationen über Bargeld, Schmuck und Wertgegenstände zu entlocken.

 

Das Phänomen ist nicht neu: Der Anrufer gibt vor, Polizeibeamter zu sein und berichtet von einer Straftat. So wurden am 14.01.2015 insgesamt vier Mühldorferinnen im Alter zwischen 58 und 77 Jahren von einem unbekannten Täter angerufen, der sich als Kripo-Beamter der Kriminalpolizei Mühldorf ausgab. Bei der Festnahme eines Täters sei angeblich eine Namensliste mit möglichen Opfern aufgefunden worden, so der Anrufer. Auch die angerufene Geschädigte sei hier genannt.

 

Ziemlich schnell offenbart der falsche Polizist allerdings den wahren Grund des Anrufes. Immer hartnäckiger wird nach Bargeld, Schmuck, Gold oder anderen Wertgegenständen im Haushalt gefragt.

 

Bei den Telefonaten am 14.01.2015 reagierten die Frauen prompt und beendeten jeweils das Gespräch. Zu einer konkreten Forderung des Anrufers, der hochdeutsch mit leichtem Akzent sprach, kam es daher nicht.

 

Die Dunkelziffer solcher Anbahnungsversuche dürfte wesentlich höher sein, weil viele Angerufene einfach wieder auflegen und die Polizei nicht verständigen. Aber gerade um diese Verständigung bittet die Polizei ausdrücklich. Erst im März letzten Jahres konnten Geldabholer festgenommen werden, weil sich ein Opfer nach einem Anruf sofort mit der Polizei in Verbindung gesetzt hatte. Darum bittet die Polizei um die sofortige Verständigung – auch über den Notruf 110.

 

Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang vor den Betrügereien.

 

  • Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Polizisten ausgeben und hartnäckig nach persönlichen Verhältnissen fragen.

 

  • Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis.

 

  • Notieren sie sich ggf. die, an ihrem Telefon angezeigte und übermittelte Nummer des Anrufers. Angezeigte Rufnummern können zwar technisch manipuliert werden, sie können allerdings trotzdem oft wertvolle Ermittlungshinweise geben.

 

  • Übergeben Sie niemals Geld oder sonstige Wertsachen an unbekannte Personen.

 

  • Informieren Sie unverzüglich die Polizei, auch unter der Notrufnummer 110, falls Ihnen ein Telefonat verdächtig vorkommt.