zaharia - U-Haft Belgien caprar. sorlea

Am 16. November 2007, um etwa 8.10 Uhr, läutete ein vorerst unbekannter Mann an der Türe eines Einfamilienhauses in Anif/Niederalm. Nach dem Öffnen der Türe durch die damals 55-jährige Hausbesitzerin wurde diese mit Waffengewalt in den Eingangsbereich des Hauses gedrängt und dort von zwei weiteren maskierten Männern zu Boden geworfen.

Anschließend wurde sie an Händen und Füssen gefesselt und in einen Abstellraum im Erdgeschoß gesperrt, sowie mehrmals nach einem Tresor im Haus gefragt.

Die unbekannten Täter erbeuteten bei der Durchsuchung des Einfamilienhauses Bargeld, eine Videokamera und diverse Schmuckstücke in der Höhe von etwa 5.000 Euro.

Beim anfänglichen Raufhandel konnte das Opfer einem der unbekannten Täter einen Handschuhfinger abreißen, der bei der Tatortarbeit durch die Polizei sichergestellt werden konnte. Die Auswertung des DNA–fähigen Materials durch die Salzburger Gerichtsmedizin erbrachte eine Mischspur. Der Abgleich in der BMI Datenbank verlief negativ.

Nach einem im September 2014 in der BMI Datenbank durchgeführten Abgleich, konnte gegen zwei der vier ausgeforschten rumänischen Staatsangehörigen gezielt ermittelt werde. Die weiteren kriminalpolizeilichen Ermittlungen ergaben, dass die beiden Rumänen einer zehnköpfigen Einbrecherbande angehörten, die in den Jahren 2007 und 2008 im Raum Oberösterreich tätig waren.

Sie konnten vom Landeskriminalamt Oberösterreich im Frühjahr 2008 ausgeforscht und festgenommen werden. Es konnten ihnen 18 Einbruchsdiebstähle mit einem Gesamtschaden von über 1 Million Euro nachgewiesen werden.

Die Täter verbüßten zwischenzeitlich Haftstrafen von drei bis sieben Jahren.

Aufgrund weiterer Ermittlungen und diverser analytischer und erkennungsdienstlicher Auswertungen, konnten zum Raubüberfall die drei Haupttäter und ein Mittäter ( Fahrer des Pkw ) im Alter zwischen 31 und 44 Jahren ausgeforscht und der Staatsanwaltschaft Salzburg angezeigt werden.

Am 23. April 2015 wurden von der Staatsanwaltschaft Salzburg gegen alle vier Beschuldigten Europäische Haftbefehle erlassen.

Zwischenzeitlich wurde bekannt, dass einer der Tatverdächtigen, ein 38-jähriger Rumäne, aufgrund eines weiteren EU-Haftbefehles in Belgien wegen Eigentumsdelikten in Haft sitzt.