Der Terror überzieht Europa. Als Urheber gelten radikale Islamisten, vor allem Mitglieder der Terrororganisation Islamischer Staat.

Um Österreich besser zu schützen fordert der ÖKB Polizei und Bundesheer entsprechend auszustatten und den Kampf gegen den internationalen Terrorismus endlich mit Entschiedenheit aufzunehmen.

Nach den Anschlägen in Madrid 2004 (191 Tote), in London 2005 (56 Tote), in Moskau 2010 (40 Tote) und in Paris 2015 (130 Tote) sprengt sich am 12. Jänner in Istanbul ein Selbstmordattentäter inmitten einer deutschen Touristengruppe in die Luft. Zwölf unschuldige Menschen verlieren ihr Leben. Nur zwei Monate später sterben bei einem Selbstmordanschlag in der Istanbuler Einkaufsstraße İstiklal fünf weitere Menschen. „Das ist Krieg, unbeschreiblich, alles zerstört“, titelt der Standard nach den Anschlägen in Brüssel, die 34 Menschen in den Tod rissen.

Die Politik reagiert nach solchen Anschlägen immer gleich. Man zeigt sich betroffen, spricht vom Kriegszustand und klagt schließlich über Defizite im Sicherheitsbereich. Zu wenig Personal und zu geringe Kooperation unter den Sicherheitsdiensten der Mitgliederstaaten der EU werden ins Treffen geführt, ohne diese Mängel aber in Angriff zu nehmen.

Kampf der Kulturen

Als Urheber der fürchterlichen Anschläge gelten radikale Islamisten. Zu den Attentaten in Paris, in Istanbul und jetzt in Brüssel am 22. März hat sich der IS bekannt. Die Terrororganisation, die in Syrien und im Irak einen islamischen Staat in Form eines Kalifats errichten will – also einen islamischen Gottesstaat –, der sich gegen die westlichen Werte und das westliche Weltbild richtet.

Es scheint so, dass nach der Zeit der Auseinandersetzungen der Ideologien von Kapitalismus und Kommunismus nach dem 2. Weltkrieg bis 1989 (Zusammenbruch des Ostblocks), die Zeit der Auseinandersetzungen der Kulturen und Religionen gekommen ist. Der amerikanische Autor Samuel Phillips Huntington hat bereits 1996 in seinem Buch „Der Kampf der Kulturen“ prophezeit, dass sich in Zukunft verschiedene Kulturen und Religionen bekämpfen werden, unter anderem die westliche aufgeklärte Kultur Europas, Nordamerikas, Kanadas und Australiens mit den christlichen Religionen und den Religionen des Islams im Osten.

Aufruf zur Wehrhaftigkeit

Die westlichen Kulturen und christlichen Religionen dürfen nicht glauben, dass sie diese Auseinandersetzungen aufgrund der ökonomischen Stärke und geistigen Kraft gewinnen werden. Sie müssen sich den Auseinandersetzungen sowohl in geistig kultureller Hinsicht, als auch in polizeimäßiger und militärischer Hinsicht stellen. Die Anschläge müssen Aufruf dazu sein, im Sinne einer wehrhaften Demokratie die Gesetze zum Schutz des Staates und der Gesellschaft zu verschärfen und die Polizei und das Heer – wie es der ÖKB, Landesverband Steiermark, immer wieder fordert – für die Auseinandersetzungen entsprechend auszustatten.