Im Laufe des Nachmittags, des 25. Juli 2015, fanden in der Stadt Salzburg fünf angemeldete
Kundgebungen statt. Die Salzburger Polizei traf Vorbereitungen in sicherheitspolizeilicher
und verkehrspolizeilicher Hinsicht. Die Demonstrationen wurden von Beamten der
Einsatzeinheit Salzburg und Polizeistreifen aus dem Stadtgebiet begleitet.


Um 13.25 Uhr startete eine Kundgebung mit etwa 120 Teilnehmern „für das
Selbstbestimmungsrecht der Frauen. Für das Recht auf Abtreibung“ vom Hauptbahnhof,
über die Schwarzstraße, Staatsbrücke und zu einer Abschlusskundgebung am Alten Markt.


Diese Kundgebung verlief ruhig und war um 14.10 Uhr beendet.
Gegen 16.40 Uhr startete die Gebetsprozession „1000 Kreuze für das Leben“ nach der
Ausgabe ihrer Holzkreuze am Mozartplatz zum Mozartsteg. An diesem Marsch nahmen
zwischen 100 und 120 Personen teil. Auf dem Mozartsteg wurde kurz gehalten. Danach
setzte sich die Kundgebung über den Rudolfskai, Staatsbrücke, Franz-Josef-Kai, Müllner
Hauptstraße Richtung Landeskrankenhaus in Bewegung.


Nach einer Kundgebung vor dem Eingang des Landeskrankenhauses Salzburg bewegte sich
die Gruppe über die Müllner Hauptstraße zurück zur Grießgasse. Um 18.45 Uhr, nach einer
Abschlusskundgebung war die Prozession beendet.
Abtreibungsbefürworter versuchten immer wieder die Gebetsprozession zu stören.


Vor dem linken Staatsbrückenkopf wurde eine Sitzblockade auf der Fahrbahn von sechs
Abreibungsbefürwortern gebildet. Diese wurde nachmehrmaliger Aufforderung, die Fahrbahn
zu verlassen, aufgelöst. Die Männer und Frauen wurden zur Seite getragen.

Es kam zu keinen Festnahmen. Sechs Anzeigen wegen Verwaltungsübertretungen werden erstattet.
Auf Höhe des Rot Kreuz Parkplatzes warf eine Demonstrantin, gegen 17.35 Uhr, Kondome
gegen die Teilnehmer der Gebetsprozession. Um eine weitere Störung hintanzuhalten wurde
eine Tüte mit Kondomen sichergestellt. Die Frau wird wegen Verwaltungsübertretungen
angezeigt.
Im Zuge des Marsches bildeten sich immer wieder kleine Gruppen die lautstark
verschiedenste Parolen schrien.
Seitens der Polizei Salzburg ist der Einsatz soweit ruhig verlaufen. Es wurden keine
Personen verletzt. Im Bereich der Staatsbrücke kam es zu leichten Verkehrsbehinderungen
und zu kurzen Verzögerungen der öffentlichen Verkehrsmittel.