SCHÖNAU AM KÖNIGSSEE/BAYERISCH GMAIN – Die Bergwacht Berchtesgaden hat am Donnerstagabend bei Dunkelheit zwei verstiegene Touristen aus Argentinien und China aus den absturzgefährlichen Steilwänden am Ostufer des Königssees gerettet. Die beiden waren bei ihrer Wanderung in der Nähe des Königsbach-Wasserfalls in wegloses Gelände geraten und konnten schließlich in einem Steilhang weder vor noch zurück, weshalb sie einen Notruf absetzten.

Die Leistelle Traunstein alarmierte daraufhin gegen 18 Uhr die Bergwacht Berchtesgaden, die dann zum Mannschaftstransport über den Königssee die BRK-Wasserwacht mit ihrem Rettungsboot nachforderte. Die Bergwachtmänner wurden am Ufer unterhalb der gemeldeten Koordinaten abgesetzt und konnten die beiden dann südlich des Königsbachs in einem sehr steilen Hang finden. Ein Verstiegener konnte nach unten geführt werden, der andere musste abgeseilt werden. Die BRK-Wasserwacht brachte die Touristen dann per Boot zur Seelände zurück. Der Einsatz dauerte rund zwei Stunden.

Am Montag (9. März) ging gegen 11.30 Uhr ein Notruf bei der Leitstelle Traunstein ein, da ein erschöpfter Skitourengeher auf der Großen Reibn unterhalb des Funtenseetauern Hilfe brauchte. Die Besatzung des Traunsteiner Rettungshubschraubers „Christoph 14“ konnte direkt an der Einsatzstelle landen und flog den Patienten nach Schönau aus.

Darüber hinaus ereigneten sich während der Woche mehrere weniger dramatische Unfälle in den heimischen Skigebieten. Die Verletzten wurden von den Einsatzkräften der Bergwacht im Pistendienst versorgt und vom Landrettungsdienst des Roten Kreuzes in umliegende Kliniken gebracht.

Am 4. März gegen 19 Uhr und am 12. März gegen 23.20 Uhr gingen Meldungen bei der Leitstelle über Lichtquellen am Grünstein und am Predigtstuhl ein, wobei sich die Anrufer sicher waren, dass es sich um ein alpines Notsignal handelt. Da es am 4. März stark schneite und die Sicht vom Tal aus eingeschränkt war, fuhren die Einsatzkräfte der Bergwachten Berchtesgaden und Ramsau per Geländefahrzeug an und stiegen weiter zu Fuß auf, um abzuklären, ob jemand in Not ist. Sowohl am Grünstein wie auch Predigtstuhl, beziehungsweise Dötzenkopf waren aber lediglich Skibergsteiger, beziehungsweise Bergläufer mit Stirnlampen unterwegs. Bedingt durch Richtungswechsel, das Gelände und den Wald werden Lichtquellen am Berg vom Tal aus oft als bewusst gesendetes alpines Notsignal missverstanden. So wurde vor einigen Tagen auch das Licht der Pistenraupe am Salzburger Hochthron bei der Leitstelle Traunstein als vermeintliches alpines Notsignal gemeldet.