Noch bis zum Samstag findet in Nürnberg die Biofach, die Weltleitmesse für Bio-Lebensmittel, statt. Bayern ist das bedeutendste Öko-Land in Deutschland. Die Zahl der bayerischen Bio-Bauern ist im vergangenen Jahr um etwa zehn Prozent auf 7350 gestiegen. Im Vergleich zu 2014 entspricht das einem Plus von rund zehn Prozent. Gründe für diese Entwicklung sind die steigende Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln und die guten Absatzbedingungen.
Ein wichtiger Schritt, um eine noch bessere Vermarktung bayerischer Produkte zu erreichen, ist das neue bayerische Bio-Siegel. Zusammen mit dem Bayerischen Bauernverband wurde dieses Siegel entwickelt, damit Verbraucher auf den ersten Blick erkennen können, ob es sich bei einem Produkt, um „Bio aus Bayern“ handelt. Die ersten Hersteller und Verarbeiter nutzen das neue Siegel bereits, viele neue Produkte wurden jetzt auf der Biofach in Nürnberg vorgestellt.
Am Donnerstag trafen BBV-Umweltpräsident Alfred Enderle, Hans Meier (Vorsitzender des Landesfachausschusses für Öko-Landbau) und Monika Mayer (Bio-Bäuerin und Kreisbäuerin Oberallgäu) den bayerischen Landwirtschaftsminister Helmut Brunner. „Mit dem bayerischen Bio-Siegel kann die wachsende Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln gezielt auf regionale Produkte gelenkt werden“, sagte BBV-Umweltpräsident Alfred Enderle. „Wir begrüßen die positive Entwicklung in der ökologischen Landwirtschaft in Bayern. Für die weitere Entwicklung und die Perspektiven der Bio-Bauern ist jetzt entscheidend, dass Verarbeiter das bayerische Bio-Herkunftszeichen auch durch attraktive Erzeugerpreise unterstützen und damit wirtschaftliche Perspektiven für bayerische Familienbetriebe schaffen.“
Die regionale Erzeugung von Bio-Produkten ist auch Thema beim Perspektivforum „Mehr Bio von hier“ des Deutschen Bauernverbandes, das am Donnerstagabend auf der Biofach stattfindet.