Nun beginnt die Jahreszeit, in der auch die UV-Strahlung ihren Höhepunkt erreicht. Richtiger Sonnenschutz ist aber nicht nur in der Freizeit, sondern auch bei der Arbeit wichtig.

Wien (OTS) – Zwischen 11:00 Uhr und 15:00 Uhr ist die UV-Strahlung intensiv und jedenfalls Sonnenschutz notwendig. Beim Arbeiten im Freien ist Eincremen allein aber zu wenig. Nur ein umfassendes Sonnenschutzkonzept schützt zuverlässig vor Haut- und Augenschäden.

Obwohl nur etwa drei Prozent der auf der Erdoberfläche auftreffenden Sonnenstrahlung aus der biologisch hoch wirksamen UV-Strahlung bestehen, ist dieser Anteil für Sonnenbrand oder Hautkrebs verantwortlich. Die Haut vergisst nicht und sie vergibt auch nicht:
„Jeder Sonnenbrand – vor allem in jungen Jahren – erhöht das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken“, so AUVA-Experte Emmerich Kitz. „Aber auch für die Augen stellt die Sonne ein erhebliches Gesundheitsrisiko dar. Zu den möglichen Schäden zählen Horn- und Bindehautentzündung oder Grauer Star.“

Nacken am stärksten betroffen

Eine Studie bei Bauarbeitern und Spenglern ergab: Der am stärksten UV-belastete Bereich ist der Nacken. Die durchschnittliche UV-Strahlung des Nackens überschritt den tolerierbaren Wert um das bis zu Vierzehnfache. Es zeigte sich, dass der Selbstschutz der Haut für einen achtstündigen Arbeitstag nicht ausreicht. Auch die Belastung der Augen war bei den Testpersonen deutlich erhöht. Speziell bei reflektierenden Oberflächen (Blechbearbeitung, Höhenbaustellen) sind Sonnenbrillen notwendig.

Schutzmaßnahmen für Haut und Augen

Das Vermeiden direkter Sonneneinstrahlung ist die wirksamste Maßnahme, um die Gesundheit von Haut und Augen zu erhalten. Wenn möglich, sollten Arbeiten in Innenräume verlegt werden oder Arbeitsplätze mit Sonnensegeln und Sonnendächern beschattet werden. Auch die Rotation von Arbeitskräften hilft, die UV-Belastung des Einzelnen zu reduzieren.

Persönliche Schutzausrüstung kommt dann zum Einsatz, wenn technische und organisatorische Maßnahmen ausgeschöpft sind. Dazu zählt vor allem Kleidung mit dem Sonnenschutzfaktor UPF 50+, das heißt die Belastung durch UV-Strahlung wird mindestens auf ein Fünfzigstel (auf zwei Prozent) reduziert und eine Hautschädigung vermieden. Moderne Funktionskleidung, beispielsweise aus Mikrofaser, leitet den Schweiß nach außen ab und kann sogar einen kühlenden Effekt haben. Kappen oder Arbeitshelme sollten mit einem zusätzlichen Nackenschutz ausgestattet sein. Unbedeckte Körperstellen müssen mit Sonnenschutzmittel eingecremt werden.

Zum Schutz der Augen sollte eine Sonnenbrille mit passendem UV-Filter getragen werden, die das Auge vollständig abdeckt. Als PSA (Persönliche Schutzausrüstung) bei der Arbeit muss die Brille ein CE-Kennzeichen tragen sowie eine Schutzstufe (häufig 5-2 oder 5-2,5) nach EN 172 aufweisen. Im Freizeitbereich definiert die Norm EN 12312 Kategorien von 0-4, wobei im Alltag eine Sonnenschutzbrille Kategorie 2 oder 3 gewählt werden sollte. Im Zweifel empfiehlt es sich, den UV-Schutz des Brillenglases durch einen Optiker feststellen zu lassen, was einfach und rasch möglich ist.

Sonnenschutz – Wie schütze ich mich richtig?

  • direkte Sonne meiden
  • flexible Arbeitszeit nützen
  • die Mittagssonne meiden
  • nie länger als unbedingt notwendig in der Sonne bleiben
  • Arbeitsbereich beschatten
  • Kleidung und Sonnenschutzbrille tragen
  • möglichst viel Haut bedecken (Kopf, Nacken)
  • unbedeckte Körperstellen eincremen (insbesondere Ohren, Nase, Lippen, Unterarme)