Vier Tatverdächtige sitzen in Haft.
Ermittler des Landeskriminalamtes konnten nun zwei bewaffnete Raubüberfälle auf Taxilenker klären. Vier Täter sitzen nach der Festnahme in der Justizanstalt Puch-Urstein. In beiden Fällen wurden die Taxifahrer bedroht und ihnen Bargeld abgenommen. In einem Fall wurde auch das Taxi geraubt. Ein Täter war an beiden Überfällen beteiligt.
Raubüberfall vom 5. März 2016
Aufgrund intensiv geführter kriminalpolizeilicher Ermittlungstätigkeiten, der Auswertung von Beweismitteln und Zeugenvernehmungen konnte der Raubüberfall auf einen 57-jährigen Taxilenker vom 5. März 2016 geklärt werden. Die beiden Täter wurden am 14. und 15. März in deren Wohnungen in Salzburg festgenommen.
Bei den Einvernahmen gaben der 17-jährige Bosnier und der 18-jährige Salzburger an, in der Tatnacht gemeinsam etwa eine Kiste Bier in der Wohnung des 18-Jährigen konsumiert zu haben. Der Salzburger gab an, dass er immer, wenn er etwas getrunken hat, das Verlangen verspürt, ohne Führerschein ein Fahrzeug zu lenken. Und so kamen beide auf die Idee, ein Taxi zu rufen, den Lenker zu überfallen und mit dem Taxi herum zu fahren.
Kurz vor der Tatzeit wurde mit einem Handy die Taxizentrale angerufen und ein Taxi in die Grabenstraße nach Salzburg Maxglan bestellt. Um einen Vorwand zu haben, dass der Taxilenker aussteigt und den Kofferraum öffnet, nahmen Sie einen Plastiksack mit darin befindlichen Holzbriketts mit, um diesen in den Kofferraum zu geben.
Beim Eintreffen des Taxifahrzeuges ersuchten sie den Taxilenker den Kofferraum zu öffnen. Der Taxilenker stieg aus und öffnete den Kofferraumdeckel. Im selben Moment bedrohten ihn die Täter mit einer Pistole, versetzten ihm ein Faustschlag ins Gesicht und raubten aus seinen Hosen- bzw. Jackentaschen Bargeld. Danach stießen sie ihn in den Kofferraum.
Die Täter fuhren nun mit dem im Kofferraum eingesperrten Taxilenker vorerst im Stadtgebiet von Salzburg herum, bevor sie über Wals-Siezenheim auf die Autobahn A10 bis Bischofshofen fuhren. Während der Fahrt wurde der Taxilenker mehrmals bedroht, da er durch die Kofferraumabdeckung hinaus schaute.
Bei der Abfahrt A10 auf die Umfahrungsstraße Bischofshofen touchierte das Taxifahrzeug die Leitschiene, wobei der Pkw an der Fahrerseite und auch die Leitschiene beschädigt wurden.
Ohne anzuhalten fuhren die Täter weiter auf der Umfahrungsstraße und blieben dann im Bereich Bischofshofen stehen. Dort warfen sie den Taxilenker aus dem Fahrzeug, durchsuchten abermals seine Hosentaschen nach Bargeld, versetzten ihm Faustschläge und stießen ihn anschließend gegen eine Böschung.
Danach fuhren die Täter mit dem Taxi auf der A10 wieder nach Salzburg. Am Weg zurück hielten sie bei einer Autobahnraststätte an und kauften sich mit der Raubbeute noch alkoholische Getränke.
Bei der Weiterfahrt wurde das Fahrzeug dann im Bereich Puch mit überhöhter Geschwindigkeit von einem Radarmessgerät erfasst, wobei die zwei Täter am ausgewerteten Foto gut erkennbar sind. (Am Beifahrersitz der 17-jährige Bosnier). Das Taxi wurde danach in der Nähe des ursprünglichen Tatortes abgestellt und beide gingen zurück in die Wohnung des 18-Jährigen. Dort konsumierten sie noch mehrere alkoholische Getränke.
Der leicht verletzte Taxilenker wurde zufällig von einem Taxi-Kollegen aus Bischofshofen am Fahrbahnrand gefunden. Dieser brachte ihn zur Polizei Bischofshofen, wo Anzeige erstattet und die Fahndung eingeleitet wurde. Das Taxi wurde etwa drei Stunden nach dem Überfall aufgefunden und sichergestellt.
Der Beschuldigte 17-Jährige Bosnier ist zudem geständig, am Raubüberfall auf einen Taxilenker am 31. Jänner 2016 in Salzburg beteiligt gewesen zu sein.
Raubüberfall vom 31. Jänner 2016
Auch in diesem Fall führten die umfangreichen Ermittlungen zur Ausforschung der Täter nach einem Raubüberfall auf einen 42-jährigen Taxilenker in Salzburg.
Ermittlungen am Tatort, Rufdatenauswertung und Zeugenbefragungen brachten die Ermittler auf die Spur der drei Tatverdächtigen.
Zwei Bosnier im Alter von 16 und 17 Jahren, sowie ein 16-jähriger Salzburger wurden am 14. März festgenommen und zeigten sich bei den Einvernahmen zur Tat geständig.
Als Motiv führten sie alle Geldmangel an. Als Tatwaffe wurde eine Schreckschusspistole angeführt. Diese konnte bei den durchgeführten Hausdurchsuchungen nicht aufgefunden werden.
Alle Beschuldigten sitzen derzeit in der Justizanstalt Puch-Urstein. Sie werden bei der Staatsanwaltschaft Salzburg angezeigt.