Eierdatenbank bringt Transparenz.

234 Eier essen Herr und Frau Österreicher durchschnittlich im Jahr, also mindestens jeden zweiten Tag eines. Derzeit sind es wohl ein paar mehr. 70 Mio. Eier werden rund um Ostern verspeist. Das ist ein Zehntel des Jahresverbrauches. In der Österreichischen Eierdatenbank sind alle Eier erfasst, auch Ostereier. Das sorgt für absolute Transparenz.

Im vergangenen Jahr wurden 720 Mio. Frischeier im Wert von 177 Mio. Euro gekauft. Knapp 80% laufen über den Lebensmittelhandel, der Rest über alternative Bezugsquellen wie Ab-Hof-Verkauf oder Zustellung. Eier sind ein Zugpferd im Diskont, die Hälfte aller Eier wird bei Diskontern gekauft. Bei mehr als einem Drittel der Haushalte landen einmal pro Woche Eier im Einkaufskorb.

Den Löwenanteil nach Haltungsformen nimmt mengenmäßig die Bodenhaltung mit 66% ein, 23% entfallen auf Freilandhaltung, knapp 11% auf Biohaltung. Wertmäßig beträgt der Bioanteil 18%.

4 Euro pro Monat für Eier

Der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch liegt sehr konstant bei 234 Eiern. 4,10 Euro gibt ein Haushalt pro Monat durchschnittlich für Eier aus. Ein Bioei kostet im Durchschnitt 41 Cent, ein Ei aus Freilandhaltung 29 Cent, aus Bodenhaltung 20 Cent. Eier der Größe L und M werden am stärksten nachgefragt.

Produktionsschwerpunkt Steiermark, NÖ und OÖ

1,6 Mrd. Eier legen Österreichs 6 Mio. Hennen jährlich. Damit können die heimischen Landwirte 85% der Nachfrage decken. Nach einigen Jahren mit sinkender Selbstversorgung steigt diese seit 2011 wieder deutlich. Die Steiermark ist mit 372 AMA-Gütesiegel-Betrieben das produktionsstärkste Bundesland, gefolgt von Niederösterreich und Oberösterreich mit 109 beziehungsweise 101 Legehennenhaltern.

Konsumenten wollen Haltung und Herkunft wissen

Laut einer Motivanalyse der AMA achten die Konsumenten auf die Haltungsform besonders. Für mehr als ein Drittel der Befragten ist sie wichtigstes Kriterium beim Kauf von Frischeiern. Danach folgen Herkunft, Frische und Preis. Acht von zehn Befragten wünschen sich eine transparente Deklaration der Haltungsform und der Herkunft auch in Verarbeitungsprodukten. Und auch beim Besuch in der Gastronomie wäre es jedem zweiten Gast wichtig beziehungsweise sehr wichtig, zu wissen, welche Eier in der Küche verwendet werden.

Eierdatenbank bringt Transparenz

Im AMA-Gütesiegel-Programm wird jedes Ei mit einem Stempel versehen, ehe es den Bauernhof verlässt. Dieser Stempel fasst drei Informationen zusammen: Herkunftsland, Haltungsform und Legehennenbetrieb. In der Eierdatenbank werden die Warenströme tagesaktuell dokumentiert.

Seit vier Jahren ist diese Internet-Plattform in Vollbetrieb. „Die Eierdatenbank ist nicht mehr wegzudenken. Sie schafft einen klaren Mehrwert bei Nachvollziehbarkeit und Transparenz“, erklärt Martin Greßl, Leiter des AMA-Qualitätsmanagements und Obmann der Österreichischen Eierdatenbank. Rund 90% der Frischeier am Markt sind in der Datenbank erfasst. Dabei handelt es sich um ein freiwilliges System. Für Teilnehmer am AMA-Gütesiegel und AMA-Biosiegel sowie „tierschutzgeprüft“-Betriebe ist die Meldung allerdings verpflichtend. Sämtliche Warenströme von Landwirten an Packstellen und an den Handel müssen von Lieferscheinen mit allen relevanten Angaben begleitet werden. Diese Daten werden in der Eierdatenbank erfasst und regelmäßig von unabhängigen Stellen kontrolliert.

Diese Transparenz nutzen auch die Konsumenten. Der „Quick-Egg-Check“ unter www.eierdatenbank.at zeigt die Herkunft des Eies und die Haltungsform des Betriebes, die Zustimmung des Legehennenhalters vorausgesetzt. Mehr als 145.000 Mal wurde der Quick-Egg-Check allein rund um Ostern 2015 abgefragt. „In zirka dreißig Sekunden ist der Code am Ei geknackt. Stärkste Zugriffstage sind der Freitag außerhalb der Osterzeit, in der Ostersaison wird an Sonntagen am häufigsten egg-gecheckt“, berichtet Greßl über das Nutzungsverhalten.

Ostereier mit AMA-Gütesiegel

Auch für Ostereier sind Kriterien in den AMA-Richtlinien definiert. Die Haltungsform muss auf der Osterei-Verpackung angegeben werden. Die Färbereien werden mehrmals pro Saison kontrolliert. Zum Färben der ausgezeichneten Ostereier werden ausschließlich lebensmittelechte, im Zulassungsverfahren streng geprüfte Farben verwendet. Eine dünne Baumharzschicht versiegelt das Ei und macht es dadurch gut haltbar.