Heimische Lebensmittelqualität raus aus Anonymität holen – auch im Sinne der heimischen Versorgungssicherheit

Die heutige mediale Ankündigung, dass die verpflichtende Herkunftskennzeichnung der Primärzutaten Milch, Fleisch und Eier in Gemeinschaftsverpflegung und bei Verarbeitungsprodukten kommende Woche schlussendlich in Begutachtung gehen soll, wertet der Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich (LKÖ), Josef Moosbrugger, als „längst fälligen Schritt. Wir müssen unsere heimische Qualität raus aus der Anonymität holen – im Sinne von bäuerlichen Familienbetrieben, Konsumenten und der allgemeinen Versorgungssicherheit.“

„Eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung in zentralen Bereichen ist eine wichtige Basis für ein rot-weiß-rotes Konsumbekenntnis und damit für mehr Regionalität am Teller. Wir haben schon mehr als genug Worte zu diesem Thema gehört, am Mittwoch müssen endlich konkrete Taten folgen“, betont Moosbrugger, schon ziemlich ungeduldig. „Unsere bäuerlichen Familienbetriebe sind gefordert, sich in vielen Bereichen an deutlich höhere Umwelt-, Tierwohl- und Qualitätsstandards zu halten als Betriebe in anderen europäischen oder sonstigen Ländern. Das ist oftmals mit viel höheren Kosten verbunden, die im harten Wettbewerb auf den Märkten keinesfalls von unseren Bauernfamilien alleine gestemmt werden können. Es ist daher enorm wichtig, dass die Menschen sich bewusst für diese höhere Qualität – samt allen Mehrleistungen – entscheiden und sich zu unserer nachhaltigen Familienlandwirtschaft bekennen können. Das käme auch den vor- und nachgelagerten Wirtschaftsbereichen, Arbeitsmarkt und Klimaschutz entscheidend entgegen.“,

„‘Gegessen‘ ist das Thema im besten Sinne des Wortes aber noch nicht. Die beiden ausständigen Verordnungen müssen auch zur Notifikation nach Brüssel geschickt werden. Nach dem Gesundheitsminister ist somit auch die EU-Kommission gefordert, die Zeichen der Zeit zu erkennen, und – bevor es europäische Lösungen gibt – nationale Vorstöße wie die österreichische zuzulassen“, unterstreicht Moosbrugger, der auf positive Beispiele in anderen Ländern verweist. „Die verpflichtende Herkunftskennzeichnung in der Gemeinschaftsverpflegung und bei Verarbeitungsprodukten gemäß Regierungsprogramm ist ein wichtiger, längst überfälliger Schritt“, betont Moosbrugger, der sich auch mit Nachdruck für bessere Erzeugerpreise und Entlastungen der bäuerlichen Familienbetriebe einsetzt.

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