Großübung „Flachgau all together 2025“
Faistenau und Hintersee standen am Samstagvormittag ganz im Zeichen einer groß angelegten Katastrophenübung. Bereits früh am Morgen waren die Geräusche von Hubschrauberturbinen und Folgetonhörnern zu hören. Rund 300 Einsatzkräfte verschiedenster Organisationen – darunter Polizei, Feuerwehr, Rotes Kreuz, Bundesheer sowie Berg-, Höhlen- und Wasserrettung – wurden gegen 10:00 Uhr alarmiert und arbeiteten stundenlang daran, verschiedene Szenarien zu bewältigen. Ziel der Übung war die perfekte Abstimmung zwischen Behörden und Einsatzorganisationen – eine Herausforderung, die erfolgreich gemeistert wurde.
Kein Platz für Presse – Öffentliche Transparenz eingeschränkt
Trotz des hohen Stellenwerts dieser Übung für die Katastrophenvorsorge wurde Pressevertretern der Zugang zu den Übungsorten verweigert. Die Behörden begründeten diese Entscheidung mit Sicherheitsbedenken, doch dies bedeutete auch, dass unabhängige Berichterstattung nicht möglich war. Kritiker könnten darin eine Einschränkung der öffentlichen Transparenz sehen, da ausschließlich offizielle Bilder und Berichte zur Verfügung gestellt wurden. Eine objektive Außenperspektive blieb somit aus.
Einsatzorte und Herausforderungen
Die Übung umfasste mehrere Schauplätze, darunter die Genneralm, die Strubklamm und eine Höhle im Ladenbachtal. Dort galt es, verschiedenste Katastrophenszenarien zu bewältigen – von Verkehrsunfällen über Vermisstensuchen bis hin zu Bergungsaktionen in schwierigen Geländeabschnitten. Dank modernster Technik und einer exzellenten Koordination konnte jederzeit auf Livebilder und alle relevanten Informationen aus der Einsatzzentrale an der BH Salzburg-Umgebung in Seekirchen zurückgegriffen werden.
Statements der Verantwortlichen
Landeshauptmann Wilfried Haslauer betonte die Bedeutung solcher Übungen und lobte das Engagement der Beteiligten: „Unsere Einsatzkräfte sind nicht nur heute bereit, sondern Tag und Nacht im Einsatz für die Sicherheit der Bevölkerung.“ Bezirkshauptfrau Karin Gföllner hob hervor, dass derartige Übungen wertvolle Erfahrungen liefern und ein wichtiges Schnittstellenmanagement zwischen Einsatzorganisationen, Land und Gemeinden ermöglichen. Auch Katastrophenreferent Philipp Sepperer zeigte sich zufrieden mit dem Ablauf: „Es war herausfordernd, aber alle Einsatzkräfte haben bestens zusammengearbeitet.“
Spezielle Einsatzszenarien
Auf der Genneralm wurde ein Verkehrsunfall mit einer großen Personengruppe simuliert. Die Bergrettung suchte zudem nach Vermissten. In der Strubklamm kam es zur Rettung verunglückter Canyoning-Sportler, wobei auch Drohnen der Feuerwehr eingesetzt wurden. Taucher der Wasserrettung waren beim Strüblweiher im Einsatz, um zwei abgängige Jugendliche zu bergen. Die Höhlenrettung meisterte ein besonders anspruchsvolles Szenario im Ladenbachtal, bei dem zusätzlich die Feuerwehr zur Unterstützung angefordert wurde.
Erfolgreiche Premiere für die neue Einsatzzentrale
Die Übung wurde in der neuen Einsatzzentrale der BH Salzburg Umgebung in Seekirchen genau beobachtet. Der Leiter des Katastrophenschutzes, Markus Kurcz, zeigte sich zufrieden mit der Feuertaufe des Stabsraums. Dank der modernen Kommunikationsmittel konnte die Übung reibungslos koordiniert werden.
Mit „Flachgau all together 2025“ wurde eine realitätsnahe und herausfordernde Übung erfolgreich absolviert, die das Zusammenspiel der Einsatzkräfte eindrucksvoll unter Beweis stellte – jedoch unter Ausschluss der Öffentlichkeit.
SU / Symbolbild