ÖH macht am internationalen Tag der Bildung auf die schwierige Situation von Drittstaatstudierenden aufmerksam.

Die Österreichische Hochschüler_innenschaft organisiert am Dienstag eine Aktion zum Welttag der Bildung, um auf die prekäre Lage der Drittsaatstudierende aufmerksam zu machen. „Internationalisierung ist in der Hochschulpolitik nur dann ein gern gesehenes Stichwort, wenn es um Wettbewerbsfähigkeit geht. Die tatsächlichen Probleme und Lebensrealitäten der Studierenden aus nicht EWR-Ländern werden seit Jahren bewusst ignoriert. Im Gegenteil sogar: Die Politik legt ihnen aktiv Steine in den Weg“, erklärt Keya Baier aus dem Vorsitzteam.

Die ÖH verbildlicht neun große Hürden, vor denen die meisten internationalen Studierenden stehen. Darunter fallen restriktive Aufenthaltsbestimmungen, Diskriminierung beim Hochschulzugang und Wohnungsmarkt sowie große soziale Probleme, wie Sara Velić aus dem Vorsitzteam fortführt: “Die markanteste Diskriminierung von Drittstaatstudierenden sind die doppelten Studiengebühren von 726 € pro Semester. Doch da hört die Schikane nicht auf. Auch am Wohnungsmarkt sind sie ständig mit Rassismus konfrontiert, wodurch ihnen beispielsweise wegen ihrer Herkunft oder ihrem Namen der Erhalt einer Wohnung verwehrt wird.”

Die ÖH setzt sich konsequent für einen freien und offenen Hochschulzugang für alle ein. Die Herkunft und Staatsangehörigkeit einer Person darf hierbei keine Rolle spielen. “Es braucht dringend politische Maßnahmen. Die doppelten Studiengebühren für Drittstaatstudierende müssen weg. Der Zugang zu allen Beihilfen und Sozialleistungen muss ermöglicht werden und es braucht auch seitens der Politik mehr Handeln, um gegen strukturellen Rassismus vorzugehen”, so Boryana Badinska aus dem Vorsitzteam abschließend.

NHO0002 / ÖH/Paul Benteler