Seit Ende Jänner ist die Stadt Salzburg und der Flachgau ein vom Gesundheitsministerium festgelegtes „Gebiet mit stark erhöhtem Geflügelpestrisiko“. Acht Fälle von H5N1 bei Wildvögeln wurden seit Februar in diesem Gebiet nachgewiesen. Infektionen bei Hausgeflügel gab es im Bundesland noch nicht, trotzdem bleiben die Sicherheitsmaßnahmen weiterhin aufrecht.

„Die Geflügelpest ist einfach nicht zu unterschätzen und wird sehr leicht von Wildvögel auf Tiere wie Hühner und Gänse übertragen. Genau deswegen brauchen wir die Schutzmaßnahmen weiterhin – sowohl für Hobbyhalter als auch landwirtschaftliche Betriebe. Diese gelten in der Stadt und im Flachgau, denn hier gibt es aufgrund der vielen Gewässer besonders viele Wildvögel“, erklärt Landesveterinärdirektor Josef Schöchl.

Die Sicherheitsmaßnahmen im Überblick

Für Betriebe und Hobbyhaltungen in der Stadt Salzburg und im Flachgau lauten die Sicherheitsmaßnahmen gegen die Geflügelpest wie folgt: „Mit 50 und mehr Tieren herrscht bis auf weiteres Stallpflicht. Betriebe unter 50 Tiere müssen besondere Sicherheitsmaßnahmen umsetzen. Jedenfalls muss der Kontakt zu anderen Wildvögeln unterbunden werden. Die Gefahr der Verbreitung ist groß, daher sind die Tierhalter zur Vorsicht aufgerufen“, betont Landesveterinärdirektor Josef Schöchl.

Schöchl: „Keine Gefahr für Menschen.“

Der Subtyp H5N1 ist für Vögel hochpathogen und führt zu vielen Todesfällen, besonders in Hausgeflügelbeständen. „Infektionen des Menschen mit der Krankheit sind in Europa bis dato nicht nachgewiesen worden. Für uns besteht keine Gefahr“, sagt Landesveterinärdirektor Josef Schöchl, der einen positiven Ausblick hat: „Meistens ist die Geflügelpest in der kalten Jahreszeit ein Problem. Werden die Temperaturen wärmer, wird sich die Lage hoffentlich auch in der Stadt und im Flachgau entspannen.“

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Foto: Land Salzburg/Melanie Hutter