In den Jahren 2015 bis 2017 wurden vom Landeskriminalamt Steiermark intensive Ermittlungen zum Drogenhandel in den Grazer Parkanlagen geführt. Dabei wurde eine größere Anzahl von Suchtmittelhändlern ausgeforscht und in der Zwischenzeit bereits teilweise verurteilt.
Beim Haupttäter handelt es sich um einen 32-jährigen tschechischen Staatsbürger. Dieser dürfte mit dem groß aufgezogenen und durchorganisierten Drogenhandel seinen Lebensunterhalt finanziert haben. Er bediente sich einer größeren Anzahl von Kurierfahrerinnen. Eine dieser Fahrerinnen wurde bei einer ihrer regelmäßigen Fahrten zwischen Tschechien und Graz im August 2017 in Graz festgenommen. Eine Grazer Pensionistin hatte sich durch das laufende nächtliche Ausladen der gelieferten Suchtmittel (gleichzeitige Verteilung an die Dealer) in ihrer Nachtruhe gestört gefühlt und die Polizei verständigt.
Daraufhin wurden seitens des Landeskriminalamtes Steiermark umfangreiche und zum Teil verdeckt geführte Erhebungen eingeleitet und geführt. Der 32-jährige Haupttäter wurde Anfang November 2018 in Tschechien von einer Spezialeinheit festgenommen. Dabei konnte eine große Menge Suchtgift und Bargeld sichergestellt werden. Insgesamt wurden zwölf mutmaßliche Dealer ausgeforscht. Bis zum jetzigen Zeitpunkt wurden bei den bereits erfolgten Verurteilungen Haftstrafen von rund 30 Jahren ausgesprochen. Die Verurteilungen erfolgten bei den Landesgerichten Graz und Wiener Neustadt.
Insgesamt wurden rund 200 Kilogramm Marihuana, große Mengen Ecstasy und Kokain nach Österreich transportiert und konnten teilweise sichergestellt werden. Diese Suchtmittel haben einen Straßenverkaufswert von rund zwei Millionen Euro.