Bedienstete des Landeskriminalamtes Niederösterreich, Ermittlungsbereich Diebstahl, konnten in Zusammenarbeit mit dem Bundeskriminalamt, Abteilung Kulturgutfahndung, eine seit 18 Jahren verschollene Heiligenfigur sicherstellen und der Besitzerin ausfolgen.

Unbekannte Täter stahlen im Frühjahr 2003 aus einem Gastronomiebetrieb in Salzburg die Heiligenfigur „Christus an der Geiselsäule“. Die Holzfigur stammt von einem unbekannten Künstler, ist 95 cm hoch und wurde auf das späte 17. Jahrhundert datiert.

Bedienstete des Bundeskriminalamtes, Abteilung Kulturgutfahndung, stellten aufgrund umfangreicher Recherchen am 12. Oktober 2021 fest, dass die gestohlene Heiligenfigur von einem 44-jährigen privaten Sammler aus dem Bezirk Tulln auf einer Internetverkaufsplattform zum Verkauf angeboten wurde. Die Amtshandlung wurde vom Landeskriminalamt Niederösterreich, Ermittlungsbereich Diebstahl übernommen. Die Heiligenfigur konnte am 13. Oktober 2021 an der Wohnadresse des 44-Jährigen sichergestellt werden. Die Ermittlungen ergaben, dass er die Figur im Jahr 2017 von einem 36-jährigen Mann aus Salzburg gekauft hatte. Der 44-Jährige verzichtete auf sämtliche Besitzansprüche und ersuchte um Ausfolgung der Statue an die Geschädigte.

Der 36-Jährige gab bei seiner Vernehmung an, dass er die Figur im Jahr 2017 im Auftrag seines in der Zwischenzeit verstorbenen Vaters verkauft habe. Eine weitere Herkunft der Statue lies sich bis dato nicht weiter zurückverfolgen.

Die sichergestellte Heiligenfigur wurde am 11. Jänner 2021 der Geschädigten, einer 77-jährigen Frau aus Salzburg, ausgefolgt.

Der 44-Jährige und der 36-Jährige wurden wegen des Verdachtes der Hehlerei der Staatsanwaltschaft Salzburg angezeigt. Die Ermittlungen zur Ausforschung der unbekannten Täter werden fortgesetzt.

LPD NÖ