Während die Zahl der Corona-Neuinfektionen langsam wieder abnimmt, steigt jene der Patienten in heimischen Spitälern weiter an. Um Covid-Patienten mit mittelschweren Krankheitsverläufen so lange wie möglich zu Hause versorgen zu können, sind ab sofort wieder mobile Teams unterwegs. „Covid-19-Patienten, die derzeit in ihren eigenen vier Wänden behandelt werden können, sind gut medizinisch betreut“, betont Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl.
Mobile Covid-Visite-Teams betreuen ab sofort wieder Patienten zu Hause. Das erfolgreiche Modell wurde bereits im Vorjahr eingesetzt und nun wieder aktiviert.
Mobile Covid-Visite-Teams betreuen ab sofort wieder Patienten zu Hause. Das erfolgreiche Modell wurde bereits im Vorjahr eingesetzt und nun wieder aktiviert.
Mit Stand heute, 8.30 Uhr befanden sich 255 Patienten in den Spitälern, davon 45 auf der Intensivstation. „Bis aufgrund der Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung auch die Zahl der Spitalspatienten sinkt, tun wir alles was möglich ist, um das Gesundheitssystem zu entlasten. Deshalb haben wir gemeinsam mit der Ärztekammer Salzburg, dem Roten Kreuz und der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) die mobilen Covid-Visite-Teams wieder aktiviert, um an Corona erkrankte Personen zu Hause zu betreuen. Das System hat sich im Vorjahr schon sehr gut bewährt“, sagt Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl.
Nur der Hausarzt fordert Visite an
Der Tennengau, Flachgau und die Stadt Salzburg sind nach wie die Bezirke mit den höchsten 7-Tage-Inzidenzen. Deshalb ist voerst ein Team seit heute dort im Einsatz und kümmert sich um jene Personen, bei denen eine telefonische Betreuung durch den Hausarzt nicht möglich ist. „Große Herausforderungen erfordern außergewöhnliche Lösungen. Zur Unterstüztung bei der Versorgung von Personen, die an Covid-19 erkrankt sind, aber keiner Krankenhausbehandlung bedürfen wurde der mobile Dienst heuer wieder aktiviert“, sagt Dr. Karl Forstner, Präsident der Ärztekammer Salzburg und er betont: „Die Visite kann ausschließlich der jeweils zuständige Hausarzt über die Leitstelle des Roten Kreuzes anfordern.“
Holzer: „Entlastung für Krankenhäuser und Rettungsdienst.“
„Die Einrichtung der Covid-Visiten zu Hause hilft uns in der aktuell sehr schwierigen Situation die Krankenhäuser und den Rettungsdienst zu entlasten“, so Landesrettungskommandant Anton Holzer und ergänzt: „Daher unterstützen wir dieses wichtige Angebot der Ärztevisiten sehr gerne.“
Reiger: „Rascher Behandlungsbeginn ist entscheidend.“
„Ein rascher Behandlungsbeginn ist entscheidend für die Erkrankten, damit diese möglichst zu Hause bleiben können und die Spitäler entlasten. Wichtig ist auch, dass sich die Patienten nicht alleine gelassen fühlen. Aus diesen Gründen unterstützt die ÖGK in Salzburg die mobilen Teams und deren wichtigen Beitrag zur Bewältigung der Pandemie“, so Wolfgang Reiger, Vorsitzender der ÖGK Salzburg.
ÖGK und Land finanzieren Visite
Die Vereinbarung über die mobilen Corona-Visite-Teams wurde zwischen dem Land Salzburg, der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK), der Ärztekammer Salzburg und dem Roten Kreuz, abgeschlossen. Das Rote Kreuz organisiert die Einsätze bei den Patienten. Land und ÖGK finanzieren die Arztbesuche.
Die wichtigsten Eckpunkte im Überblick
Ein Team besteht aus einem Fahrer des Roten Kreuzes und einem Arzt
Einsatzgebiete: Flachgau, Stadt Salzburg und Tennengau
Zielgruppe sind Covid-19-Patienten, die der Hausarzt nicht telefonisch betreuen kann und die einen mittelschweren Krankheitsverlauf haben
Anforderung ausschließlich durch den Hausarzt
Finanzierung durch ÖGK und Land Salzburg
Text: LK_211201_30 (mw/mel)
Bild: Rotes Kreuz / Knoll