IV-VGS Koren: Österreichs Arbeitsmarktlage schwierig – Beschäftigungsimpulse durch mehr Flexibilität bei Arbeitszeit schaffen – Regulierungslawine gefährdet Jobs.

 

„Auch im neuen Jahr bleibt die Lage am Arbeitsmarkt weiter angespannt. Die Arbeitslosenquote steigt aktuell auf 10,9 Prozent.“, so der Vize-Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), Mag. Peter Koren, anlässlich der heute, Montag, veröffentlichten Arbeitsmarktdaten. „Der Schlüssel für mehr Arbeitsplätze liegt in der Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe. Um dem international steigenden Konkurrenzdruck standzuhalten brauchen unsere Betriebe einen konsequenten Bürokratieabbau und mehr Flexibilität, insbesondere bei der Arbeitszeitgestaltung“, so Koren.

„Die täglichen und wöchentlichen Höchstarbeitszeitgrenzen des Arbeitszeitgesetzes entsprechen nicht den praktischen Bedürfnissen der Betriebe und der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, um Arbeitsspitzen abdecken zu können. Die Ausdehnung der täglichen Höchstarbeitszeit auf zwölf Stunden bei aktiver Reisezeit ist ein erster Schritt. Es braucht jedoch eine Ausdehnung der täglichen Höchstarbeitszeit bei der Gleitzeit, wie im Regierungsprogramm eigentlich vorgesehen“, betonte der IV-Vize-Generalsekretär. „Stattdessen wirken die jüngst eingeführten Restriktionen im Arbeitsvertragsrecht sowie die Regulierungsforderungen der Gewerkschaft wie ein Hemmschuh für Wachstum und Beschäftigung“, so Koren der forderte: „Wenn wir den Wohlstand im Land halten wollen, brauchen die Betriebe mehr Freiraum beim unternehmerischen Handeln – Verweigerung von Reformmaßnahmen können wir uns in Zeiten wie diesen nicht leisten. Dies gilt gerade auch angesichts des anhaltenden Zustroms von Flüchtlingen. Wir stehen hier vor großen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen, die wir gemeinsam sofort und konsequent in Angriff nehmen müssen. Die rasche Erhebung und Anerkennung von Qualifikationen und das Erlernen der deutschen Sprache sind entscheidend für die erfolgreiche Integration in den Arbeitsmarkt.“ Zügige Asylverfahren seien notwendig, um rasch im Arbeitsmarkt Fuß fassen zu können und die Selbsterhaltungsfähigkeit zu fördern. „Die aktuellen Zahlen belegen, dass die Betriebe dem Arbeitsmarktservice vermehrt offene Stellen melden – der Bedarf an gut ausgebildeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern steigt“, so der IV-Vize Generalsekretär, der betonte „Österreich hat in vielen Bereichen enormen Aufholbedarf. Die Wirtschaftsleistung steigt schwächer als in unseren Nachbarländern. Die Arbeitslosenzahlen steigen jeden Monat an und die Staatsausgaben werden immer höher. Aber anstatt Reformen durchzuführen und Ausgaben zu reduzieren, werden die Probleme schöngeredet. Wir fordern schon lange die dringlichsten Probleme zu lösen und Reformen anzugehen.“