Auch nach über 30 Jahren hat die Hamburger Mordkommission die Akte „Brigitte Erdmann“ nicht geschlossen. Die Ermittler des LKA 41 bitten heute erneut um die Mithilfe der Bevölkerung bei der Fahndung nach dem unbekannten Täter.

Brigitte Erdmann wurde am Nachmittag des 7. April 1983 von Polizeibeamten tot in ihrer Wohnung aufgefunden, nachdem sie von ihren Arbeitskollegen vermisst gemeldet worden war. Ihr Leichnam wies u.a. mehrere Stichverletzungen in der Brust auf, die todesursächlich waren. Ermittlungen ergaben, dass Frau Erdmann am Dienstagabend noch einen Sprachkurs in der Innenstadt besucht hatte und danach mit ihrem Fahrzeug (Fiat Panda) nach Hause fuhr. Ein Nachbar sah, dass der Fiat um 22:00 Uhr bereits vor dem Haus stand.

Die Kriminalbeamten gehen davon aus, dass die 30-Jährige in der Nacht zum Mittwoch, den 06.04.1983, getötet wurde. Ob sie den Täter selbst einließ oder dieser sie an ihrer Wohnung erwartete, konnte nicht geklärt werden; Aufbruchspuren konnten nicht festgestellt werden.

Umfangreiche Maßnahmen, Spurenauswertungen und insbesondere die Befragungen in dem großen Bekanntenkreis der Getöteten führten letztlich nicht zur Aufklärung der Tat. In den ersten Jahren nach der Tat gingen bei der Familie der Getöteten jeweils am Todestag sowie am Geburtstag des Opfers anonyme Anrufe ein, bei denen der Teilnehmer stets wieder auflegte, ohne ein Wort zu sagen.

Zwischenzeitlich gelang es, aus dem gesicherten Spurenmaterial männliches DNA zu gewinnen, das eindeutig dem Täter zugeordnet werden kann.

Die Ermittler erhoffen sich neue Ermittlungsansätze und haben deshalb folgende Fragen:

– Wer ist der unbekannte Anrufer? – Wer kannte Frau Erdmann (auch nur flüchtig) und hat sich bislang nicht bei der Polizei gemeldet? – Wer kann Angaben zu den verschwundenen Gegenständen wie Brieftasche, Portemonnaie und persönliche Papiere machen? – Wer kann Hinweise auf einen Mann im Umfeld der Getöteten geben, der nach der Tat Verletzungen (vermutl. an den Händen hatte) und hierfür keine Erklärung hatte? Für Hinweise, die zur Aufklärung der Tat und/oder zur Festnahme des Täters führen, ist eine Belohnung von bis zu 5.000 Euro (10.000 DM) ausgesetzt.

Der Fall wird auch am Abend des 04.03.2015 in der Sendung Aktenzeichen xy…ungelöst im ZDF ausgestrahlt.

Hinweise werden erbeten an die Verbindungsstelle im Landeskriminalamt unter der Rufnummer 040-4286-56789 oder jede andere Polizeidienststelle.