Tipps, um am Gehaltskonto mehr rauszuholen und Spesen-Fallen zu vermeiden.

Die AK kritisiert angesichts ihres aktuellen AK Gehaltskonto-Vergleichs die hohen Zinsen für Kontoüberziehungen, überdies lehnt sie eine Gebühr für Bankomatabhebungen ab. Für positiv hält die AK das neue Verbraucherzahlungskontogesetz, mit dem sich die Preis- und Produkttransparenz ab Herbst 2016 verbessern wird.

1 Keine Bankomatspesen: Die AK lehnt eine Bankomatgebühr ab. KonsumentInnen zahlen bereits für die Kontoführung, in der die Abhebung am Bankomaten inkludiert sein sollte. Außerdem müssen KonsumentInnen ohnehin schon immer mehr Bankgeschäfte selbst durchführen.

2 Zu teure Kontoüberziehung: Die Zinsen für eine Kontoüberziehung mit im Schnitt zehn Prozent laut AK Test sind viel zu hoch angesichts der niedrigen Leitzinsen am Geld- und Kapitalmarkt. Die AK verlangt eine Regulierung der Zinsen – denkbar ist, die Zinsspannen (also die Aufschläge auf den Refinanzierungszins) zu deckeln.

3 Transparentere Zinsanpassungsklauseln: Bei vielen bestehenden Girokontoverträgen ist unklar, auf welcher vertraglichen Basis die Zinsen für Guthaben und Überziehung verrechnet werden. Daher verlangt die AK Zinsgleitklauseln für eine klare Preisanpassung so wie im Kredit- und Sparbereich.
4 Transparenz bei Girokontoprodukten: Mit dem neuen Verbraucherzahlungskontogesetz wird nun mehr Preis- und Produkttransparenz verpflichtend vorgeschrieben. Die AK verlangt, dass die Banken künftig nur mehr einheitlich festgelegte Fachbegriffe verwenden und nicht zusätzlich noch firmeneigene Bezeichnungen auflisten. Das ist unnötig und verwirrend und führt zu Intransparenz. Ein Preisvergleich wird dadurch schwierig.

Die AK gibt Tipps für Ihr Gehaltskonto:

+ Zinsen verhandeln: In vielen Fällen haben Sie Verhandlungsspielraum bei den Zinsen für Überziehung und Guthaben. Reden Sie mit Ihrem Bankberater.
+ Teuer, wenn kein Dauerauftrag geht: Wird der Dauer- oder Einziehungsauftrag wegen eines überzogenen Kontos nicht durchgeführt, kann das bis zu zehn Euro kosten. Ändern Sie eventuell den Durchführungszeitpunkt, etwa wenn das Gehalt eingeht.
+ Pauschal ist nicht pauschal: Prüfen Sie bei Konten mit Pauschalverrechnung, ob alle oder nur ganz bestimmte Buchungen kostenlos sind.
+ Achtung, Einzelverrechnung: Bei Konten mit Einzelpreisverrechnung gilt: weniger Transaktionen, weniger Spesen.
+ Bargeschäfte am Schalter vermeiden: Barbehebungen oder Bareinzahlungen am Schalter können teuer kommen. Bankomaten sind billiger als Schalterbehebungen.
+ Gehaltskonten vergleichen: Unter ak-bankenrechner.at können Sie im Internet die Zinsen und Spesen für Gehaltskonten vergleichen.